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FAQ – häufige Fragen

Über das Produkt

Sind die Produkte aus #tide ocean material® haltbar und sicher in der Anwendung?

Ja. Unser Material erreicht internationale Standards wie REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) und RoHS (Restriction of Hazardous Substances). Darüber hinaus haben wir für einige unserer Materialqualitäten die FDA- und Spielzeugsicherheitsnormen erreicht.  Produkte aus #tide Granulat können im Alltag verwendet werden. Das ist schliesslich auch unser Ziel: Wir stellen aus Einwegplastik Rezyklate her, die eine lange Lebensdauer haben sollen. 

Welche Zertifikate hat #tide?

Das #tide-Granulat und die daraus hergestellten Produkte sind mit den REACH- und RoHS-Vorschriften konform.

#tide hat zudem mehrere Tests von FGS/TÜV Süd bestanden, in denen unter anderem die Hautverträglichkeit untersucht wurde. TÜV Süd hat auch erfolgreich eine Charge rPET von #tide getestet und dabei festgestellt, dass dieses die Lebensmittelstandards erfüllt.

Tide Ocean SA wurde nach bestandenen Audits zertifiziert mit

  • dem Global Recycle Standard (GRS) von Control Union

  • dem Recycled Claim Standard (RCS) von Control Union

  • dem Ocean Bound Plastic Certification (OBP) von Zero Plastic Oceans (ZPO).

Was passiert mit Produkten aus #tide ocean material® nach deren Gebrauch?

#tide legt Wert darauf, dass sein Rohmaterial in möglichst langlebigen Produkten verwendet wird. Deshalb rezykliert #tide Wegwerf-Plastik und versucht diesem ein zweites, längeres Leben zu verleihen. Aber auch ein Spiel, Sportgerät oder eine Uhr kommen eines Tages an den Ende ihres Lebenszyklus’. Das gilt auch für wiedergewonnenes Plastik. Wir fordern alle Verbraucher auf, ihre #tide-Produkte – wie auch alle anderen Kunststoffprodukte – durch die staatlich anerkannten oder anderen geeigneten Sammelstellen dem Recycling zuzuführen.

Über #tide

Was genau ist meeresgebundener (ocean-bound) Kunststoff?

Eine erste Definition für meeresgebundenen Plastikmüll (ocean-bound plastic, OBP) wurde 2015 von Jenna Jambeck et al. in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Science" vorgestellt. Die Studie untersucht die Auswirkungen von landgestütztem Plastikmüll auf marine Lebensräume und gibt eine Schätzung der Menge an landgestütztem Plastik, das in den Ozean gelangt. In der Studie wird OBP definiert als: "[...] falsch gehandhabter Plastikmüll, der [...] von Bevölkerungsgruppen erzeugt wird, die 50 km vor einer Küste leben [...] und der potenziell als Meeresmüll in den Ozean gelangen kann."

Bei unserer Arbeit konzentrieren wir uns auf Plastikmüll, der in Küstenregionen anfällt, in denen es keine angemessene Infrastruktur für die Abfallentsorgung gibt. Das bedeutet, dass diese Gemeinden keine Möglichkeit haben, ihre Plastikabfälle zu entsorgen. Selbst wenn es eine Deponie gibt, sind diese meist nicht ausreichend bewirtschaftet oder verfügen nicht über einen geeigneten Witterungsschutz, um zu verhindern, dass deponierte Abfälle weggespült werden. Unter diesen Umständen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser Plastikmüll in einem Gewässer oder im Meer landet. Was wir unbedingt vermeiden wollen.

Warum konzentriert ihr euch nicht auf den Plastik im Meer? Ist das nicht das dringendere Problem?

Jede Minute landet eine LKW-Ladung Plastik im Meer. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es bis 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben (laut der Ellen MacArthur Foundation). Unsere Lösung besteht darin, die lokalen Gemeinschaften einzubeziehen und dem Plastikmüll einen Wert zu geben. Wir glauben an eine Kreislaufwirtschaft. Deshalb haben wir uns mit verschiedenen Organisationen zusammengetan, die ein gemeinsames Interesse an der Säuberung der Ozeane, Küsten und unkontrollierten Mülldeponien haben. Insbesondere die Länder und Inseln in Südostasien brauchen dringend so viel Unterstützung wie möglich.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum wir unsere Arbeit auf meeresgebundenen Plastikmüll konzentrieren. Oder anders gesagt: Wir wollen verhindern, dass neues Plastik in den Ozean gelangt.

  • Wiederverwertbarkeit: Je länger ein Stück Plastik im Meer gelegen hat, desto schwieriger ist es zu recyceln.

  • Effizienz: Eine kürzlich durchgeführte Studie hat ergeben, dass die meisten der derzeit eingesetzten Technologien zur Beseitigung von Plastik im Meer nicht annähernd effizient genug sind, um eine tatsächliche, signifikante Auswirkung auf die Verschmutzung zu haben.

  • Risiken: Darüber hinaus ergab dieselbe Studie, dass einige der heute verwendeten Methoden sogar negative Auswirkungen haben können. Zum Beispiel durch den Beifang verschiedener Meeresarten wie Haie, Schildkröten und kleinere Fische, aber auch Fischlarven. Diese Organismen neigen dazu, sich an denselben Stellen zu sammeln wie der Meeresmüll, was es extrem schwierig macht, sie bei der Verwendung technischer Geräte zum Einsammeln voneinander zu unterscheiden.

Die Schweiz ist ein Binnenland. Warum engagiert sich #tide gegen die Meeresverschmutzung?

Die Plastikverschmutzung ist ein globales Problem, das uns alle angeht – genau wie die Klimakrise. Deshalb haben wir eine globale Versorgungskette aufgebaut, wobei wir uns auf Inseln in der Andamanensee und Gebiete im südlichen Teil Mexikos nahe der Grenze zu Belize konzentrieren, wo wir dabei helfen, ein belastbares Abfallmanagement- und Plastiksammelsystem aufzubauen.

Die Gesundheit des Ozeans geht uns alle an, egal wie weit entfernt von der Küste man lebt. Wie die UNO sagte, ist der Ozean "unser größter Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel". Die Ozeane werden manchmal als "die Lungen unseres Planeten" bezeichnet, weil sie die größte Kohlenstoffsenke der Erde sind. Wenn dieses Ökosystem zusammenbricht, hat das weitreichende, verheerende Auswirkungen auf das Klima, die Artenvielfalt und letztlich auf uns alle.

Bekennt ihr euch zu den UN SDG’s, also den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung?

Ja, natürlich! Wir wollen die Armut bekämpfen, indem wir Arbeitsplätze in ländlichen, strukturschwachen Regionen schaffen und faire Löhne zahlen. Indem wir die Ozeane säubern und verhindern, dass neues Plastik ins Meer gelangt, tragen wir dazu bei, den Lebensraum unter Wasser zu verbessern und die Artenvielfalt zu schützen. Den Plastikkreislauf zu schließen bedeutet, den Verbrauch fossiler Ressourcen zu reduzieren. Ein relevanter Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Wirtschaft. Wo immer es möglich ist, setzen wir in unseren Prozessen erneuerbare Energiequellen ein. Gleichzeitig versuchen wir ständig, unseren CO2-Fußabdruck durch regionalisierte Lieferketten zu verbessern. Die Verarbeitung des Kunststoffs in der Nähe der Quelle ermöglicht es uns, Fahr- und Transportwege zu minimieren. Granulat lässt sich viel effizienter transportieren als Kunststoffballen, was uns hilft, sowohl Transportkosten als auch Treibhausgasemissionen einzusparen.

Wer steckt hinter #tide?

#tide wurde von einem Team innovativer Unternehmer aus der Schweizer Uhrenindustrie gegründet. Mit unserem auf soziale und nachhaltige Wirkung ausgerichteten Geschäftsmodell setzen wir uns dafür ein, die Umwelt zu säubern und die von der Umweltverschmutzung am stärksten betroffenen lokalen Gemeinschaften zu stärken. Lernen Sie unsere Gründer kennen, indem Sie hier die vollständige #tide-Geschichte lesen.

Über den Prozess

Was ist Upcycling?

Während "Recycling" bedeutet, Abfall als Ressource in den Materialkreislauf zurückzuführen, gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir verwandeln Einwegplastik wie Wasserflaschen, Shampoo-Verpackungen oder Lebensmittelbehälter in Produkte mit einem deutlich höheren Wert und einer längeren Lebensdauer wie Uhren, Teppiche, Kleidung, Sexspielzeug oder Lautsprecher/Kopfhörer. Dieser Prozess führt zu einer "Aufwertung" des Materials, weshalb wir den Begriff "Upcycling" verwenden.

Welche Arten von Kunststoffen werden verwendet?

Alle Arten von Kunststoffen. Neben PET (Polyethylenterephthalat), das für Getränkeflaschen verwendet wird, regenerieren wir auch LDPE (Polyethylen mit niedriger Dichte, wie etwa Plastiktüten), HDPE (Polyethylen mit hoher Dichte, wie Shampooflaschen) und PP (Polypropylen, Hartplastik, zum Beispiel eine Computermaus). Wir sind in der Lage, eine Vielzahl von Polymeren, zum Beispiel auch ABS durch unser preisgekröntes #tide ocean material zu ersetzen. 

Ist der Kunststoff rückverfolgbar, den ihr zu Granulat verarbeitet?

Wir haben ein Tracking-System eingerichtet, das eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Lieferkette ermöglicht. Auf der Grundlage der Blockchain-Technologie können wir den gesamten Weg des Materials verfolgen und dokumentieren, von der Sammlung des Kunststoffabfalls bis zum Versand des fertigen Produkts an unsere Kunden. All diese Daten ermöglichen es uns, Materialpässe zu erstellen, in denen Standorte abgebildet sind und die weitere Infos wie Daten, Bilder, Details zu den Verarbeitungsschritten und Mengen enthalten.

Wo produziert ihr euer Granulat?

Der meeresgebundene Kunststoffabfall wird direkt vor Ort sortiert und zu Ballen gepresst. Die weitere Verarbeitung und Lagerung erfolgt ebenfalls regional, um den Transportaufwand zu minimieren.

Welche Klimaauswirkungen hat die Produktion von #tide ocean material?

Ein unabhängiger Bericht des renommierten Schweizer Klimaberaters Carbotech (geprüft von MyClimate) hat gezeigt, dass unser #tide rPET nur ein Fünftel der CO2-Emissionen von PET-Neuware verursacht. Mit dem #tide rPP liegen die Treibhausgaseinsparungen bei rund 50%. In der Studie wurden auch die Gesamtauswirkungen auf die Umwelt untersucht, wobei nicht nur die Kohlenstoffemissionen gemessen wurden, sondern auch andere Messgrößen berücksichtigt wurden wie etwa der Land- und Wasserverbrauch, die Feinstaubbelastung und die Vorteile, die sich aus der Entfernung von Kunststoffen aus der Umwelt ergeben. Dieser ganzheitlichere Ansatz hat gezeigt, dass die Umweltvorteile unserer Tätigkeit die Emissionen um den Faktor 35 überwiegen.

Weitere Umweltvorteile sind übergeordneter Art:

Wenn ein Teil des weltweit verwendeten Kunststoffs durch recyceltes Material ersetzt wird, bedeutet dies auch, dass weniger neuer Kunststoff auf den Markt kommt. Neuplastik wird aus fossilen Ressourcen hergestellt, daher trägt #tide ocean material® dazu bei, den Ölverbrauch zu senken und unsere Wirtschaft zu dekarbonisieren. Wir wollen den Kreis schließen, weil wir davon überzeugt sind, dass es bereits genug Plastik gibt.

Seid ihr sicher, dass ihr auch bei hoher Nachfrage genügend Plastik rezyklieren könnt?

Nicht einmal 10% des Kunststoffs werden heute recycelt, und jedes Jahr werden etwa 400 Millionen Tonnen neuer Kunststoff produziert, wobei sich diese Zahl bis 2060 voraussichtlich verdreifachen wird. Das bedeutet leider, dass es zumindest für die nächsten paar Jahrzehnte mehr als genug Material gibt.